Leserinnenbrief zum Thema Mindestlohn

Mein Leserinnenbrief zur Abstimmung zum kantonalen Mindestlohn:

Tiefe Löhne sind die Sozialkosten von morgen. Wer mit seiner Arbeit nicht genug Geld verdienen kann, um das Leben zu bestreiten, muss ergänzend Sozialhilfe beziehen und später dann, im Rentenalter, Ergänzungsleistungen. Für die betroffenen Menschen ist der Gang zum Sozialamt oftmals beschämend. Ich hoffe, dass die Angstmacherei der Gegenkampagne nicht verfangen wird. Eine Studie, die im Kanton Genf gemacht werden konnte, welcher den Mindestlohn bereits eingeführt hat, zeigt klar, dass die Auswirkungen positiv sind. Sogar der Chef der vereinigten Genfer Arbeitgeberverbände musste es zugeben: Die negativen Entwicklungen, vor denen sie gewarnt hatten, sind nicht eingetreten. Ich bin überzeugt, auch bei uns werden die Auswirkungen positiv sein. Lohndumping kann verhindert werden, was auch der einheimischen Wirtschaft zugutekommen wird. Das zusätzlich verdiente Geld fliesst in Form von Konsum wieder zurück;  ein weiterer Pluspunkt für die Wirtschaft. Ein Mindestlohn ist ein Schritt in der Bekämpfung der Armut, einerseits während des Berufslebens, aber auch später im Alter. Somit ist es ein Gebot der Fairness. Ich bitte Sie, ein JA für den Mindestslohn einzulegen. Die Menschen im Tiefstlohnsegment werden es ihnen danken.

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